Bis heute gibt es am Ort des Einsturzes des Historischen Archives zum Jahrestag am 3. März mindestens zwei Gedenkveranstaltungen. Morgens legt der Oberbürgermeister zwei Kränze nieder, zum Zeitpunkt des Einsturzes – 13:58 Uhr – gedenken Kölns BürgerInnen auf Initiative von ArchivKomplex und Kölnkannauchanders.

Letztes Jahr, zum 5. Jahrestag, war die Besucherzahl und das Medieninteresse noch im gewohnten Rahmen. Die üblichen Verdächtigen waren unter sich, nur einzelne Vertreter des Rates wurden gesichtet. Dieses Jahr war alles anders. Es waren nicht nur deutlich mehr KölnerInnen und Medienvertreter zu den 6 Schweigeminuten von ArchivKomplex gekommen, auch zahlreiche Vertreter aus Verwaltung und Politik waren erschienen: Bürgermeisterin Elfie Scho-Antwerpes, Jochen Ott (SPD-Ratsmitglied und OB-Kandidat) , Kirsten Jahn (Fraktionsvorsitzende der Grünen), Niklas Kienitz (Geschäftsführer und Vorstandsmitglied der CDU-Fraktion), Stadtdirektor Guido Kahlen – aber auch KVB-Vorstand Jürgen Venske und die Leiterin des Historischen Archives der Stadt Köln Bettina Schmidt-Czaia. Vor allem den beiden letztgenannten gebührt für ihr Kommen Respekt, sind sie doch oft starker Kritik ausgesetzt.

Darüber was diesen Wandel ausgelöst hat können wir nur spekulieren. Es wirkt wie eine Absprache: “Dieses Jahr kommen wir mal alle!”. Auch am Abend sagten zu einer Veranstaltung von Kölnkannauchanders Baudezernent Franz-Josef Höing und Stadtdirektor Guido Kahlen zu. Der Titel der Veranstaltung lautet: “Kann Köln jetzt anders?” – Die erfreulichen Signale des heutigen Tages scheinen auf ein JA hinzuweisen. Man mag es kaum glauben.

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