Auf verschiedenen Wahl-Veranstaltungen hatte sich die parteilose OB-Kandidatin Henriette Reker bereits für einen Verzicht auf den autogerechten Ausbau des Niehler Gürtels ausgesprochen. Statt dessen fordert sie eine gute Radwegeverbindung, den Erhalt der Freiflächen und den Anschluss an bestehende Grünanlagen.
In einer uns vorliegenden Erklärung fordert Frau Reker im Wortlaut:
„Kein Ausbau des Niehler Gürtels zur Autostraße – Mobilität und Verkehr sind auch in Köln brandaktuelle Themen und werden mit der entsprechenden Leidenschaft diskutiert. Deshalb hat auch für mich als unabhängige Oberbürgermeisterkandidatin dieser Bereich eine hohe Priorität. Ich möchte, dass Köln von der Stadt der fehlenden oder zu schmalen Radwege, der Schlaglöcher und Staus, der Parkplatzsuche und kaputten Rolltreppen zu einer modernen europäischen Mobilitätsmetropole wird. Das geht nur, wenn wir den Anteil des ÖPNV und des Radverkehrs weiter erhöhen und dafür die nötige Infrastruktur schaffen. Vor diesem Hintergrund wäre der autogerechte Ausbau des Niehler Gürtels völlig falsch. Wir brauchen hier in Niehl auf der vor 40 Jahren angelegten und nicht ausgebauten Gürteltrasse keine neue Autostraße – erst Recht keine mehrspurige –, sondern wir brauchen den Erhalt der Freiflächen und den Anschluss an die bestehenden Grünanlagen, die ein verlängerter Gürtel zerschneiden würde. Und wir brauchen einen guten Radweg, der eine sichere und schnelle Verbindung von der Mülheimer Brücke bis nach Mauenheim sicherstellt, sowie einen zusätzlichen Haltepunkt der KVB-Bahn. Ich spreche mich klar gegen einen Ausbau des Niehler Gürtels aus und werde als Oberbürgermeisterin die Verwaltung auffordern, bei ihren aktuellen Planungen auch eine Variante ohne Autoverkehr zu konzipieren.“
Mit Auftrag des Rates erarbeitete die Kölner Verwaltung bereits verschiedene Varianten des Ausbaus des Niehler Gürtels. Eine Variante ohne zusätzlichen Autoverkehr ist bislang nicht dabei. Henriette Rekers Erklärung zeugt auch von ihrem Mut, denn bislang sprechen sich ein Großteil der im Rat vertretenen Parteien und Wählergruppen – so auch CDU und FDP – für einen Ausbau aus. Dies belegt einerseits eine erfreuliche Unabhängigkeit Rekers von den sie unterstützenden Parteien, ist zugleich aber auch eine Aufforderung an uns, im Rat auch eine Mehrheit für den Ausbau-Verzicht zu gewinnen.
Die bisherigen Planungen werden bereits in den nächsten Wochen oder Monaten der Politik und Öffentlichkeit vorgestellt – eine lebhafte Diskussion ist zu erwarten! Seit rund 40 Jahren gibt es Widerstand gegen diese Planungen, am Samstag, den 12. 9. 2015 treffen sich die Ausbau-Gegner ab 15 Uhr zu einem “Picknick auf der Gürteltrasse” und fordern: “Nippes Park statt Niehler Gürtel” – DEINE FREUNDE werden sie dabei auch in Zukunft gerne unterstützen.
[responsive] [/responsive]
Umfangreiche Informationen zum Thema “Niehler Gürtel” sind HIER zu finden.
Hinterlasse einen Kommentar