Kennt Ihr das? Ihr fahrt mit Rad zum Einkaufen – und vor dem Geschäft wisst ihr dann gar nicht, wohin mit dem Rad? Am Straßenrand stehen die Autos dicht an dicht, auf dem Bürgersteig ist auch schon alles voll gestellt – wenn ihr euch jetzt noch dazu stellt, kommt hier kein Mensch mehr durch.
Diese Situation ist nicht nur für die Fahrradfahrer/innen und Fußgänger*innen ärgerlich, sondern auch für die Ladenbesitzer*innen. Die profitieren sehr davon, wenn die Radfahrer*innen vor den Geschäften parken können. Auf so einen PKW-Stellplatz passt nämlich nur ein Auto – aber viele Fahrräder – und damit viel mehr Kund*innen.
In Köln können die Ladenbesitzer*innen dank Klima Freunde nun selbst dafür sorgen, dass Platz für Räder geschaffen wird: Schon seit 2016 in Ehrenfeld und in der Innenstadt, seit 2020 auch in Nippes.
Der Unverpacktladen „Tante Olga“ am Wilhelmplatz hat es vorgemacht: Knapp 2 Jahre hat er für eben eine solche Umwandlung gekämpft – nun wird diese endlich umgesetzt.
Wenn mehr Menschen auf diese Weise mit dem Rad zum Einkaufen kommen, ist das gut für unser Klima und unsere Stadtluft, für die Einzelhändler*innen, für die Fußgänger*innen, da die Gehwege vielleicht weniger mit Rädern beparkt sind, und natürlich für Radfahrende. Wir hoffen nun, dass viele Einzelhändler/innen von dieser Möglichkeit Gebrauch machen. Wenn Ihr eurer Rad mal wieder nicht abstellen könnt, sagt doch gerne im Laden Bescheid, dass es die Möglichkeit gibt, Fahrradstellplätze zu schaffen! Denn: Der Anteil des Radverkehrs wächst in Köln, es ist nur gerecht, wenn auch die Verteilung der (Park-)Fläche sich verändert.
Und hier noch drei die Studien, die belegen, dass es sich auch für den Einzelhandel wirklich lohnt: So liegt der durchschnittliche Umsatz pro Quadratmeter Parkraum bei Radfahrer*innen um ca. 15% höher, als der von PKW-Fahrern. Quelle: Deutsches Institut für Urbanistik. Mit dem Fahrrad einkaufen, 2011. Hinzu kommt, dass die durchschnittliche Kaufkraft pro Radfahrer*in höher ist (Studie Stadt Kopenhagen, Shopping & Transportation mode, 2013) und Radfahrer*innen häufiger einkaufen. (Studie Flandern, Mortsel – Boechout, 2015).
Autor*innen:
AK Nippes + Team

Abb.: Artikel aus KSTA
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