DEINE FREUNDE-Pressemailing
KölnerFahrradGürtel (KFG) für die Verkehrswende in Köln
Kölns Chancen, die eigenen Klimaziele doch noch zu erreichen, sind seit dem 05. November 2018 gestiegen: Die Bezirksvertretung Ehrenfeld hat beschlossen, auf dem Melatengürtel, dem Ehrenfeldgürtel und dem Parkgürtel jeweils eine Fahrspur pro Richtung in eine Fahrradspur umzuwandeln. Damit wird ein attraktives und sicheres Stück Radschnellweg geschaffen. Der Antrag wurde von DEINE FREUNDE, den GRÜNEN, der CDU und die LINKE eingebracht.
„Auf dem Gürtel liegt die Luftverschmutzung durch den Autoverkehr 25% über den erlaubten Grenzwerten. Das ist eine Katastrophe, denn am Gürtel liegen insgesamt 27 Schulen“, sagt Harald Schuster, Bezirksvertreter von DEINE FREUNDE in der Bezirksvertretung Ehrenfeld. Schuster entwickelte die Idee für den KölnerFahrradGürtel (KFG) und ist Namensgeber für das zukunftsweisende Verkehrsprojekt. „Erst am vergangenen Montag meldete die Europäische Umweltagentur, dass die Luftverschmutzung durch den Straßenverkehr die größte Gefahr für die Gesundheit der Menschen in Europa ist. Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren, was den Klima- und Menschenschutz in Köln angeht.“
Der KölnerFahrradGürtel soll sich als Radschnellweg einmal um Köln legen. Das Ehrenfelder Teilstück schließt direkt an den bereits beschlossenen „Niehler Fuß- und Fahrrad-Gürtel“ an und soll langfristig nach Süden bis zum Rhein fortgeführt werden. „Ein solcher Radschnellweg durch die ganze Stadt hat das Potenzial, Wahrzeichen für eine moderne Kölner Verkehrspolitik zu werden – genau wie RingFrei“, so Harald Schuster. „Wuppertal etwa hat es uns vorgemacht: Mit der Nordbahntrasse haben die Wuppertaler*innen – sogar in Eigenfinanzierung – einen Radschnellweg durch die ganze Stadt geschaffen. Mit dem Radweg auf der ehemaligen Bahntrasse wirbt nun die Stadt Wuppertal als neuem Wahrzeichen. Aus anderen Städten wissen wir, dass ein Drittel der Berufspendler*innen aus dem Auto aus und aufs Rad umsteigen, wenn die Radinfrastruktur sicher und attraktiv ist,“ so Schuster in seiner Begründung für den Antrag.
Als nächstes wird der Verkehrsausschuss der Stadt Köln sich mit dem Antrag befassen, da der KölnerFahrradGürtel eine überbezirkliche Angelegenheit ist. „Wir sind sicher, dass die Ratsfraktionen das Potenzial dieses Konzepts erkennen. Wir als Bezirksvertretung Ehrenfeld haben heute ein weiteres Mal einen zukunftsweisenden Impuls für die Verkehrspolitik in ganz Köln gegeben“, so Harald Schuster.
Der Antrag samt Begründung ist hier nachzulesen: https://ratsinformation.stadt-koeln.de/getfile.asp?id=685336&type=do&
Ich möchte mich dem Kommentar meines Vorredners Dominik von 2018(!) anschließen. Wann passiert denn jetzt etwas?
Ich bin bin nach Ehrenfeld gezogen und empfinde die Strecke zur Schule meines Kindes nach Sülz als gefährlicher und anstrengender als der doppelt so lange weg von unserer alten Wohnung in Kalk aus.
Während sich in der Innenstadt an vielen Stellen etwas tut, gibt es in den Außenbezirken immer noch genügend benutzungspflichte Radwege auf Bürgersteigen, die ein Überholen anderer Radfahrer nicht vorsehen. Oft befinden sie sich auch in der Dooring Zone und werden von Fußgängern mitbenutzt (wegen nicht klarer Markierung). Diese Radwege finden sich auch auf dem Gürtel. Besonders das Stück von Ehrenfeld zur Aachener Straße, wo sich links der schnelle Autoverkehr bewegt und rechts parkende Autos stehen und man in der Dooring Zone fahren muss, ist lebensgefährlich! Der Gürtel eignet sich perfekt als Verbindung zwischen den Stadtteilen und führt teilweise direkt an den Zentren vorbei (Ehrenfeld, Sülz). Für die Anwohner wäre Tempo 30 und mehr Radverkehr auf dieser Strecke ein Segen! Zudem im Lärmaktionsplan der Rückbau von Autospuren auf manchen Abschnitten schon empfohlen wird. Einige Parkplätze könnte man ja wie auf den Ringen in Ladezonen umwandeln, sodass die Fahrspur frei bleibt. Jedoch müsste das Ordnungsamt der Stadt Köln dies auch strikt kontrollieren. Die Umsetzung dieses Beschlusses wäre ein Leuchtturmprojekt für Köln und hätte eine große Sogwirkung für alle Radfahrende!