Hurra, ich konnte mir gestern im Impfzentrum Deutz meine erste Dosis Corona-Impfstoff abholen! Deswegen will ich mich auch gar nicht beschweren – schon gar nicht über die vielen, freundlichen Helfer:innen und die gute Organisation dort – vielen Dank!

Luft nach oben ist aber, vor allem im Hinblick auf zunehmende jüngere, mobilere Menschen, die in den nächsten Wochen dort geimpft werden sollen, beim Umgang mit per Rad Anreisenden.
Ein bisschen fühlte ich mich bei der Ankunft am Impfzentrum in den Messehallen an meine Erfahrung am Klinikum Kassel erinnert (dort wurde ich im Juli 2020 von einem Security mit Geltungssucht bei der Einfahrt zum PCR-Drive-in gehindert und angeschrien, weil ich mich erdreistet hatte, da nicht mit dem Auto, sondern dem Fahrrad AUF DER FAHRSPUR 🙄 einzufahren.): Auch im Impfzentrum Deutz wurde ich beim Versuch, wie die Autos aufs Messegelände zu fahren und dort zu parken, angehalten: Nein nein, ein Fahrrad müsse ich vor dem Gelände abstellen. Das hat zur Folge, dass man noch einen halben Kilometer aufs Messegelände laufen muss und später – entgegen der anderen zu Fuß Ankommenden – wieder raus.

Während man also drinnen wunderbar durchgelotzt wird, dass man niemandem je entgegenkommt, sind Menschen, die nicht mit dem motorisierten Individualverkehr zum Impfzentrum kommen, auf dem Weg vom Gelände ungefähr ähnlich geschützt wie in der Altstadt vor dem Verweilverbot.

Warum müssen Räder draußen bleiben?

Einem Mitarbeiter, den ich bat, meinen Vorschlag, absolut aufwandsarm 3-4 Auto-Parkpätze vorm Eingang der Halle als Parkfläche für Fahrräder umzuwidmen, weiterzugeben, sagte mir, die Koelnmesse wolle nicht, dass Fahrräder auf dem Gelände parken. 😲🤯

Wenn das stimmt, liebe Koelnmesse, bin ich gespannt auf Eure Begründung, vor allem in Anbetracht des erhöhten Infektionsrisikos, dem Radfahrende dann beim rein- und rauslaufen ausgesetzt sind.

Wenn es – was ich hoffe – nicht stimmt, _sind Radfahrende in dieser Stadt, die schon Negativpreise für ihre Fahrradinfrastruktur eingeheimst hat, einfach mal wieder nicht mitgedacht worden. Auch bei der Beschilderung am Eingang und auf der Seite der Stadt Köln als Betreiber des Impfzentrums entsteht dieser Eindruck, da nur die Anfahrt mit ÖPNV und Auto beschrieben sind. Also bitte, liebe Koelnmesse und liebe Stadt Köln, setzt hier noch das KLIMA FREUNDliche i-Tüpfelchen auf den sonst so reibungslosen Ablauf im Impfzentrum!

Merci!

Eure
KLIMA FREUNDIN Isa

Autorin: Isa